Social Media erfolgreich nutzen – Denke wie ein Digital Native!

Social Media ist ohne Zweifel einer der heißen Trends der letzten Jahre: Business Insights prognostiziert, dass in 2015 stolze 80% der weltweiten Verbraucherausgaben durch Social Media beeinflusst werden können. Also: Ein ernstzunehmendes Thema.

Vor wenigen Jahren war es noch genug, im Social Web präsent zu sein um sich zu differenzieren. Heute müssen Firmen nicht nur präsent sein, sondern auch professionell mit Social Media umgehen, um Eindruck bei Kunden, potentiellen Mitarbeitern und der breiten Öffentlichkeit zu schinden.

Dabei hilft es, in Bahnen zu denken, die dem neuen Kommunikationsmedium Social Media gerecht werden. Die Vorreiter dieser Denkweise sind die sogenannten Digital Natives, die Generationen, die als „digitale Muttersprachler“ gelten.

Wer sind Digital Natives?

 

Digital Natives, auch als „Generation Y“ und „Generation Z“ bekannt, sind mit digitaler Technologie aufgewachsen. Die Mehrheit der nach 1980 in erste-Welt-Ländern Geborenensieht Computer, Internet und Mobiltelefone als natürlichen Bestandteil des Lebens und erwartet deren Verfügbarkeit. Wenn das Handy außer Reichweite ist, oder wenn man keinen Zugriff auf seine eMails hat, werden Digital Natives nervös.

Die Wahrnehmung und Erwartungen dieser Generationenan die Welt sind anders als die ihrer Eltern.
Schauen wir uns einmal das Beispiel eines Autokaufes an:

  • Baby Boomers (geboren 1950-1960) sind zufrieden, wenn sie das Auto mit der Austattung bekommen, die sie suchen. Verfügbarkeit ist gefragt.
  • Generation X (geboren 1960-1970) sind zufrieden, wenn sie informierte Kaufentscheidungen treffen können, wenn sie die benötigten Informationen zur Verfügung haben und objektiv vergleichen können. Transparenz ist gefragt.
  • Digital Natives gehen einen Schritt weiter – sie wollen mitbestimmen, welche Ausstattung ihr Auto hat, ihm ihren persönlichen Stempel aufdrücken. Interaktivität, Produkte zum Mitmachen und das Gefühl, mitbestimmen zu können ist die Erwartung.

Wie funktioniert „Mitmachen“ in der Realität?

Adidas hatte genau die richtige Idee, als das “miadidas” Konzept in 2000 entwickelt wurde. Damit wurde ein Trend für individualisierte Massenanfertigung angestoßen. Kunden konnten ihre Individualität ausleben, indem sie die Maße, Farbkombination und Design ihrer Schuhe persönlich kombinierten.

 

Dell ermöglichte das Mitmachen ein wenig anders: Die Online-Plattform „Dell IdeaStorm“ (http://www.ideastorm.com) erlaubt Kunden, Ideen für neue Produkte öffentlich einzugeben und die Ideen anderer zu bewerten. Die beliebtesten Ideen werden nach Möglichkeit von Dell umgesetzt. Damit hat Dell eine effektive Ideenplattform etabliert, die Kundenideen und Feedback für die Produktentwicklung aufnimmt und priorisiert – praktisch umsonst.

Die Chipshersteller PepsiCo’s Bluebird (Neuseeland) und Smith’s Chips (Australia) landeten einen Hit mit ihrer “Do us a flavour” („Tue uns einen Geschmack”) Kampagne in 2008/2009. Sie baten Kunden um Ideen für neue Geschmacksrichungen für Chips. Die beliebtesten Geschmacksrichtungen wurden in das Produktsortiment aufgenommen und der Erfinder erhielt einen großzügigen Geldpreis und/oder einen Prozentsatz am generierten Umsatz. Die aus dieser Kampagne resultierende Publicity ist ein Marketingtraum – Kunden, die das Gefühl hatte, wirklich an der Marke teilzuhaben, diskutierten diese Kampagne mit ihren Freunden auf Twitter, Facebook und in ihren Blogs.

Um es auf den Punkt zu bringen

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Interaktivität ist eines der wichtigsten Features in Social Media Kampagnen. Digital Natives, die Bevölkerungsgruppe, die am aktivsten in Social Media ist, denkt und erwartet mehr als traditionelles Marketing. Facebook oder ein Blog zu nutzen, um die Zielgruppe mit Inhalte zu überfluten, wird nicht funktionieren. Zu denken wie Digital Native ist wichtig und erhöht die Erfolgsschancen bei den anspruchsvollen Social Media Nutzern aller Altersgruppen drastisch.