Facebook ist mit weltweit knapp 1,39 Milliarden monatlich aktiven Nutzern das mit Abstand größte soziale Netzwerk. In Deutschland loggen sich pro Monat rund 28 Millionen Nutzer ein. Dies macht Facebook zu einer sehr attraktiven Plattform für Unternehmen. Aber wie misst und verbessert man den Erfolg einer Facebook-Unternehmensseite sinnvoll?
Ein guter Ansatz ist, die von Facebook zur Verfügung gestellten Kennzahlen zu überwachen, um so die Performance der Seite zu kontrollieren und stetig zu verbessern. Deshalb stelle ich Ihnen hier kurz und knapp die drei meiner Meinung nach wichtigsten Kennzahlen auf Facebook vor.
Fan-Wachstum und -Verluste
Das durchschnittliche Wachstum ist der Zuwachs an Fans während eines bestimmten Zeitraums. Neben der absoluten Fananzahl ist diese Zahl gut geeignet, um die Entwicklung der Seite anzuzeigen. Doch ist Vorsicht geboten, denn in der gesamten Fananzahl können auch sogenannte „Fan-Leichen“ enthalten sein. Das sind Personen, die Ihre Seite einmal aufgrund von beispielsweise einer Gewinnspiel–Aktion geliked, aber eigentlich kein Interesse an Ihrem Unternehmen haben. Auch ist von Beudeutung, Fan-Verluste zu beobachten und zu analysieren. Möglicherweise sind diese durch bestimmte Inhalte ausgelöst worden und man kann entsprechend darauf reagieren.
In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, demografische Merkmale, d.h. Geschlecht, Alter und Wohnort der Fangemeinde zu prüfen. Diese Merkmale sollten sich mit der Zielgruppe Ihres Unternehmens zumindest zu 75% decken.
Diese Informationen helfen, Beiträge gezielt zusammenzustellen und so mehr Reichweite und Interaktion zu generieren. Was diese Begriffe bedeuten, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Reichweite und Impression
Die Reichweite stellt einen guten Indikator für die Performance Ihrer Facebook-Seite und der einzelnen Beiträge dar. Die Reichweite ist die Anzahl an Nutzern, denen Ihr Beitrag angezeigt wurde. (Achtung: Diese Personen hatten die Möglichkeit, Ihren Beitrag zu „sehen“, müssen ihn jedoch nicht unbedingt „wahrgenommen“ haben.)
Facebook unterscheidet bei der Reichweite zwischen der Beitragsreichweite und der Gesamtreichweite der Seite. Meiner Meinung nach eignet sich die Reichweite der Beiträge besser für eine Analyse der Performance, da man jeden Beitrag individuell betrachten und so Optimierungspotenzial besser erkennen kann.
Hier misst Facebook drei verschiedene Arten von Reichweite:
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Organische Reichweite:
Fans, die den Beitrag in ihrer Chronik oder auf der Unternehmensseite selber gesehen haben.
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Virale Reichweite:
Freunde von Fans, die Beiträge der Seite gesehen haben, weil ein Fan auf „Gefällt mir“ geklickt hat, einen Kommentar zum Beitrag geschrieben hat, oder den Beitrag auf seiner eigenen Seite geteilt hat.
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Bezahlte Reichweite:
Facebook-Nutzer, die einen Beitrag gesehen haben, der gegen Bezahlung beworben wurde.
Das Ziel ist immer, eine hohe virale Reichweite zu erreichen, was bedeutet, dass viele Nutzer mit einem Beitrag interagiert haben. Fällt die virale Reichweite demnach eher gering aus, kann man darauf schließen, dass ein Beitrag die Nutzer nicht begeistert, zu wenig zur Interaktion aufruft und in dieser Form in Zukunft nicht mehr veröffentlicht werden sollte. Als Faustregel sollte das Ziel sein, genau so viel virale Reichweite zu erreichen wie organische Reichweite.
Die durchschnittliche Gesamtreichweite von Unternehmensseiten auf Facebook ist 16% der Fangemeinde pro Beitrag. Seiten, die individuell betreut werden, können aus unserer Erfahrung bei YNovation bis zu 250% und mehr Reichweite pro Beitrag erreichen. Wie hoch ist die Reichweite Ihrer Seite?
Interaktion und Personen die darüber sprechen
Die Interaktionsrate ist ein sehr wichtiger Indikator für die Qualität der Posts. Es gibt an, wie viele Interaktionen die Fans/Besucher der Seite durchschnittlich mit jedem Beitrag hatten, sprich, wie groß die Resonanz der Zielgruppe war.
Interaktionen (oder auch „Personen, die darüber sprechen“) sind in diesem Zusammenhang die Summe aus „Gefällt mir“-Klicks, Kommentaren und „Teilen“-Aktivitäten. Diese Interaktionsrate (Interaktionen/Größe der Fangemeinte) ist ein grundlegender Teil der Berechnungsgrundlage, den Facebook für die Erstellung des sogenannten EdgeRanks nutzt. Mit dem EdgeRank-Algorithmus berechnet Facebook, wie interessant die Beiträge einer Seite für deren Fangemeinde sind – basierend darauf gewährt Facebook Beiträgen der Seite in Zukunft eine höhere oder niedrigere organische Reichweite.
Fazit
Natürlich gibt es noch ein paar weitere Kennzahlen, welche sich dazu eignen die Performance Ihrer Seite zu analysieren wie beispielsweise die Besuche, die absolute Größe der Fangemeinde oder auch das Service-Level (Antwortzeit).
Die drei aussagekräftigsten Zahlen jedoch sind die oben erwähnte Veränderungen in der Fangemeinde, die Reichweite und die Interaktionsrate. Eine Facebook-Seite lebt von interessanten und abwechslungsreichen Beiträgen. Durch diese Analysekennzahlen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Beiträge unterschiedlich zu gestalten und Ihre Präsenz kontinuierlich zu verbessern. Dies bringt Sichtbarkeit bei der Zielgruppe, stärkt Ihre Marke und gewinnt und bindet Kunden. So sparen Sie sich bares Geld, das Sie andernfalls in Beitragswerbung investieren müssen, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen.
Gerne erstellen wir Ihnen kostenfrei eine Performance-Analyse Ihrer Seite und zeigen Ihnen Verbesserungspotenziale auf!