Haben Sie sich bereits gefragt, ob es sich für Sie lohnen würde, in Social Media Geld zu investieren, um Ihre Beiträge sichtbarer zu machen? Kam dabei auch die Frage auf, mit welchen Beträgen Sie dabei rechnen müssen? In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um bezahlte Beiträge auf Facebook, Instagram und Twitter.
Bei bezahlten Beiträgen, auch unter den Namen „Sponsored Posts“ oder „Werbeanzeigen“ bekannt, handelt es sich um Beiträge, die nach Zahlung eines festgelegten Budgets bei einer ausgewählten Zielgruppe auf sozialen Netzwerken angezeigt werden – zusätzlich zu den Nutzern, die diesen Beitrag ohnehin gesehen hätten.
Vorteile gegenüber unbezahlten Beiträgen: Hohe Reichweite bei der gewünschten Zielgruppe
Der bedeutendste Vorteil der bezahlten Beiträge ist neben der höheren Reichweite die spezifische Zielgruppenauswahl.
Hierbei besteht die Möglichkeit, exakt auszuwählen, von welchen Personen der Beitrag zusätzlich gesehen werden soll. Dabei werden grundlegende demografische Merkmale wie Wohnort, Alter, Geschlecht, Berufsbildung, Branchen oder Interessen definiert. Spezifischere Eigenschaften, wie beispielsweise der Beziehungsstatus bei Facebook oder den Followern ähnliche Nutzer bei Twitter lassen sich ebenfalls festlegen.
Die Informationen basieren auf den Nutzerdaten, die von den sozialen Netzwerken gesammelt werden. Durch die Zielgruppendefinition wird gewährleistet, dass die gewünschte Zielgruppe ohne Streuverluste erreicht wird und auch Personen angesprochen werden, die der eigenen Seite noch nicht folgen.
Außerdem punkten die bezahlten Beiträge zumindest auf Facebook mit einem besseren Ranking in den Neuigkeiten der Zielgruppe, da durch die Bezahlung der Sortiermechanismus, auch bekannt als Edgerank, ein Stück weit ausgeschaltet wird.
Am äußeren Erscheinungsbild gleichen die bezahlten Beiträge auf allen drei betrachteten Plattformen denen der unbezahlten, lediglich der Vermerk „Gesponsert“ weist darauf hin, dass es sich um eine Werbeanzeige handelt (siehe Bild im nächsten Absatz).
Die richtige Menge an bezahlten Beiträgen: Die Mischung macht’s
Nun stellt sich die Frage, wie oft das Veröffentlichen eines bezahlten Beitrags sinnvoll ist. Sie sollten, selbst wenn Ihr Budget das zulassen würde, „Sponsored Posts“ nicht zu häufig einsetzen. Der News-Feed Ihrer Fans ist für diese interessant, wenn er aus verschiedenen Beiträgen von verschiedenen Personen und Seiten besteht.
Sind dort zu häufig Ihre gesponserten Beiträge zu finden, wirkt das sehr schnell aufdringlich, wird als Spam angesehen, langweilt und führt langfristig zu einer Abwendung der Fans von Ihrer Seite. Dafür wollen Sie sicherlich kein Geld ausgeben.
Sinnvoll ist eine gesunde Mischung beider Arten, denn durch unbezahlte Beiträge erreichen Sie Ihr gewöhnliches Stammpublikum, um jedoch gelegentlich Personen außerhalb dieses Kreises zu erreichen, ist hin und wieder ein bezahlter Beitrag angebracht. Die Regelmäßigkeit sollte natürlich auch mit der Häufigkeit abgestimmt werden, mit der Sie sonst Beiträge publizieren.
Passend ist der Einsatz eines gesponserten Beitrags auch, wenn es für Ihr Unternehmen besonders wichtig ist, ein Thema sichtbar zu machen. Dies könnte beispielsweise ein Beitrag sein, der den Ruf des Unternehmens entscheidend verbessert, oder Angebote oder eine Veranstaltung, die sie verstärkt bei einer bestimmten Zielgruppe sichtbar machen möchten.
Das Budget: Schon mit einstelligen Eurobeträgen Tausende von Fans erreichen
Mit welchem Budget sollten Sie rechnen, wenn Sie Beiträge bewerben? Generell sind die Beträge deutlich günstiger als bei Printwerbung. Die Summe, die investiert werden muss, ist abhängig von der eingestellten Zielgruppengröße (potentiellen Reichweite), die erreicht werden kann, sowie der Anzahl an Personen, die daraus erreicht werden sollen. Bezahlte Beiträge auf Instagram und Facebook werden beide über den Facebook-Werbeanzeigenmanager geschaltet.
Ein Test ergab, dass wenn z.B. bei einer potentiellen Reichweite von 100.000 Personen 40.000 erreicht werden wollen, 350€ pro Tag investiert werden müssten. Die Zielgruppengröße ist jedoch abhängig von der Branche und der Größe des Unternehmens, hierfür bietet nebenstehende Tabelle einen Kostenüberblick. Sie sehen: schon mit einstelligen Euro-Beträgen lässt sich viel erreichen. Aus eigener Erfahrung reicht für kleine Unternehmen häufig bereits eine Investition von 5€-10€.
Twitter bietet bezahlte Tweets für Accounts an, die vollständig gepflegt und schon einige Wochen aktiv sind. Im Unterschied zu Facebook und Instagram, wo nach Impressionen bezahlt wird, zahlen Sie hier nur, wenn durch die Anzeige ein neuer Follower gewonnen werden kann oder eine Interaktion geschieht, wie beispielsweise ein Retweet oder eine Antwort. Der Betrag, der investiert wird, kann auch bei Twitter selbst ausgewählt werden.
Erfolgsmessung: Umfassende Statistiken auf allen Plattformen möglich
Auch und gerade bei bezahlten Beiträgen ist es wichtig zu analysieren, welche Resonanz diese hervorrufen. Facebook bietet im Werbeanzeigenmanager eine umfassende Auswertung der Werbeanzeigen hinsichtlich Reichweite, Interaktion („Gefällt mir“ – Angaben, Kommentare, Teilen), Impressionen, Kosten und vieler weiterer Kennzahlen an. Dasselbe Tool wertet auch Werbeanzeigen auf Instagram aus. Das Analysetool Twitter Analytics übernimmt diese Aufgabe auf der Microblogging-Plattform Twitter und verschafft Ihnen für gesponserte Tweets Informationen über deren Impressionen, Interaktionen, Kosten und weitere interessante Kennzahlen.
Fazit: Punktuell sinnvoll, Ausprobieren lohnt sich
Hin und wieder lohnt es sich definitiv, wenn das nötige Kleingeld zur Verfügung steht, einen Beitrag zu bewerben. Beginnen Sie mit kleinen Beträgen und werten Sie die Kennzahlen aus, um ein Gefühl für die Ergebnisse zu bekommen.
Neben Sponsored Posts gibt es aber auch noch viele weitere Möglichkeiten, in sozialen Netzwerken Geld zu investieren. Facebook bietet neben bezahlten Beiträgen auch Funktionen, um mehr Fans für die eigene Seite anzuwerben, Menschen auf eine Website zu leiten oder die Anzahl von App-Installationen zu erhöhen. Auch Twitter ermöglicht weitere Funktionen, wie beispielsweise Accounts oder Trends zu sponsern.
Die Welt des monetär unterstützten Marketings entwickelt sich, wie Sie sehen, auch auf den sozialen Netzwerken weiter, was für Ihr Unternehmen wertvolle Chancen bieten kann. Testen Sie also die Möglichkeiten und finden Sie heraus, wie Sie hier mit geringem Aufwand viel bewegen können!
Bei Fragen unterstützen wir Sie gerne.
Bildquellen:
Bild 1: Screenshot aus www.facebook.com
Bild 2: eigene Darstellung; Postings von Facebook, Instagram, Twitter
Bild 3: eigene Darstellung
Bild 4: Pixabay