„Ich mach jetzt Marketing über Pinterest. Das soll ja zur Kundengewinnung viel effizienter sein als Facebook, Twitter und Co.“ – so die Aussage eines befreundeten Unternehmers, mit dem ich mich kürzlich unterhalten habe. Als ich gefragt habe, ob er denn eine Social Media Strategie entwickelt hat und weiß, ob seine Zielgruppe überhaupt auf Pinterest vertreten ist, habe ich nur fragende Blicke geerntet. Das Gespräch wurde dann noch etwas länger… 😉
Leider behandeln immer noch viele Unternehmen die sozialen Medien als „etwas bei dem man halt auch mitmachen muss“ – wissen aber eigentlich gar nicht so genau wie und warum sie Facebook & Co. nutzen.
Dabei sein ist eben nicht alles!
Um es gleich vorweg zu nehmen: das Social Web ist kein Vertriebstool! Zumindest nicht vordergründig.
Facebook, XING, Pinterest & Co. sind vielmehr so etwas wie „Beziehungsaufbau und -bindungstools“. Und genau hier liegt ein enormes Potential für Ihre Kundengewinnung und -pflege. Sie müssen aus vertrieblicher Sicht allerdings ein wenig umdenken. Menschen sind auf Social Media-Kanälen unterwegs, weil sie rund um sich und ihr persönliches Netzwerk kommunizieren wollen und nicht, weil sie Produktwerbung sehen möchten.
Was macht Social Media so attraktiv?
Auch wenn der Einsatz von Social Media ein wenig komplexer ist als das Versenden von Flyern, bieten diese Plattformen unschätzbare Vorteile, die in dieser Form auf anderen Kanälen nicht zu finden sind.
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Die direkte Kommunikation
Ein gutes Gespräch entwickelt sich durch Reden und Zuhören. Wer gut zuhört, erfährt viel mehr über Wünsche, Bedürfnisse oder auch Probleme seiner Zielgruppe und kann in „Echtzeit“ darauf reagieren! Das funktioniert in Social Media wunderbar und verschafft Ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil.
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Die unschlagbare Reichweite
Es gibt definitiv keinen anderen Kommunikationskanal über den Sie mit so wenig Aufwand so viele potentielle Interessenten erreichen. Eine unschlagbare Option, wenn es darum geht, Ihre Marke aufzubauen und eine hohe Bekanntheit zu erzielen. Und beinahe nebenbei veröffentlichen Sie Informationen über Ihr Angebot und lösen damit neue Bedürfnisse beim Kunden aus!
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Bewertungen und Empfehlungen
Viele Unternehmen scheuen sich vor der Kommunikation über Social Media und versuchen öffentliches Kundenfeedback zu vermeiden. Aber gerade über die öffentliche Kommunikation können Sie so viele Empfehlungen generieren wie über kein anderes Medium. Und gerade das hat Charme, denn – Hand aufs Herz – wem würden Sie bei einer Kaufentscheidung eher vertrauen: der positiven Empfehlung eines Freundes oder den Versprechen der Werbung? Eben!
Und wenn es doch mal Kritik geben sollte? Gehen Sie offen damit um und zeigen Sie, dass Sie Ihre Kunden ernst nehmen und ein vertrauenswürdiger Partner sind.
Der richtige Einsatz von Social Media als Akquise-Instrument
Bevor Sie loslegen, sollten Sie eine klare Strategie festgelegt haben.
Was ist das Ziel, das Sie über Social Media erreichen wollen? Wer ist Ihre Zielgruppe und auf welchen Plattformen sind diese Nutzer aktiv? Und wie kommunizieren Sie authentisch innerhalb Ihres gesamten Marketing Mix?
Der nächste Schritt ist, Ihre´Social Media-Präsenz aufzubauen. Legen Sie Ihr Firmenprofil an und füllen Sie es mit ersten Beiträgen. Zeigen Sie sich als kompetenter Partner für Ihre Zielgruppe. Das kann über eine Facebook-Unternehmensseite sein, ein professionelles XING-Profil oder auch eine ganz andere Plattform, die zu Ihrem Unternehmen passt. Veröffentlichen Sie Beiträge, die Ihre Zielgruppe interessieren und einen Mehrwert liefern. Positionieren Sie sich als nützliche Plattform.
Jetzt ist es Zeit Ihr Netzwerk zu erweitern und eine Fangemeinde aufzubauen. Das schaffen Sie z.B. indem Sie Freunde einladen und Ihre Social Media Präsenz über andere Kanäle (Visitenkarten, Flyer, Homepage, etc.) kommunizieren. Tipps hierzu finden Sie auch in einem unserer älteren Blogbeiträge.
Der wesentliche Akquise-Erfolgsfaktor ist das Zusammenspiel der unterschiedlichen Marketing-Instrumente. Social Media kann Bedürfnisse auslösen und Interesse wecken, aber nur in der Kombination beispielsweise mit einer suchmaschinenoptimierten Webseite, auf der der Interessent weitere Informationen und vielleicht auch ein Bestellformular findet, wird aus dem Interessenten auch ein Käufer.
Stellen Sie daher auch sicher, dass Sie von den Social Media-Präsenzen auf die Webseite, den Online-Shop oder auch die Adresse des Ladengeschäftes verweisen.
Fazit
Social Media ist also doch ein Akquise-Instrument! Aber nur, wenn es eine sinnvolle Strategie und einen ausgewogenen Mix von ineinandergreifenden Marketingmaßnahmen gibt. Unternehmen, die die sozialen Netzwerke als Marktstand 2.0 nutzen – also nur Produkte und Preise publizieren – werden damit eher keinen Erfolg haben. Menschen möchten kommunizieren, sich austauschen, Antworten bekommen. Gehen Sie in den Kontakt mit den Menschen, so wie Sie es am Telefon, im „Live“-Kundengespräch auch tun würden und positionieren Sie sich als vertrauenswürdiger und kompetenter Berater! Dann klappt’s auch hier mit der Akquise.