Während die Nutzung klassischer Informationsmedien wie Zeitungen oder Zeitschriften in den vergangenen Jahren beständig zurückging, gewinnt Social Media immer stärker an Bedeutung. (Quelle: Netzökonom)
Verständlich, dass viele Unternehmen die Chancen, die Social Media bietet, nutzen möchten. Nicht zuletzt weil der Umgang damit sehr einfach, spontan und unkompliziert wirkt. Aber der Schein trügt: Schnell passieren Fehler mit weitreichenden Folgen. Erfahren Sie deshalb im Folgenden, welche Fehler Sie beim Aufbau und der Pflege Ihrer Social-Media-Präsenz vermeiden sollten.
1. „Wir sind jetzt auch bei Facebook!“
– Social Media als Kopie der klassischen Werbung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Marketinginstrumenten wie z.B. Anzeigen oder Flyern, bietet Social Media die Möglichkeit zur wechselseitigen Kommunikation. Dies ändert die Nutzererwartungen. User möchten nicht nur informiert werden, sondern sich aktiv beteiligen, z. B. durch Likes, Kommentare, Chats, Abstimmungen oder die Einladung zu Aktionen. Es genügt daher nicht, wenn Sie lediglich Informationen, die bisher über einen Flyer oder Ihre Homepage verfügbar waren, nun zusätzlich auf einer Facebook-Seite oder einem Instagram-Account platzieren.
Starten Sie also nicht Hals über Kopf ungeplant in ein Social-Media-Abenteuer, sondern erarbeiten Sie zuerst eine Strategie, mit der Sie den besonderen Erwartungen Ihrer Zielgruppe in den Social Media gerecht werden.
2. „Der Praktikant soll mal schnell noch was posten.“
– Social-Media-Präsenz mit mäßiger Qualität
Der Reiz von Social Media besteht darin, dass dem Anschein nach viele spontane, emotionale und persönliche Beiträge gepostet werden. Ein lustiger Schnappschuss („Snap“), ein kurzer Text und fertig. Dieses Image des „Hausgemachten“ darf jedoch nicht mit minderer Qualität verwechselt werden. Social-Media-Profis wissen daher genau, wie sie Beiträge erstellen, die professionellen Ansprüchen genügen und dennoch zugleich völlig spontan wirken.
Als Unternehmen wird von Ihnen zu Recht Qualität erwartet. Versuchen Sie deshalb ungezwungen und locker aufzutreten, aber keinesfalls ein billig oder schlecht gemacht wirkendes Profil zu haben. Verwackelte oder unterbelichtete Bilder, alberne Untertitel oder Rechtschreibfehler sind Social-Media-Patzer, die Ihnen nicht passieren sollten. Sorgen Sie darum dafür, dass Ihre Social-Media-Präsenz in professionellen und geschulten Händen liegt.
3. „Ach, das könnten wir doch auch mal posten!“
– Kunterbunte Posts ohne roten Faden
Heute posten wir mal die Weihnachtsdeko im Laden, morgen den Flyer der Rabattaktion und danach dann das Foto mit dem tollen Sonnenuntergang vor dem Bürofenster. – So bitte nicht!
Was für alle anderen Formen der Unternehmenskommunikation gilt, gilt für den Social-Media-Auftritt im Besonderen: Gehen Sie zielgerichtet und zielgruppenorientiert vor. Ohne eine klare Posting-Strategie wird Ihre Seite sonst schnell zu einer unübersichtlichen Ansammlung zusammenhangsloser Beiträge.
Sorgen Sie deshalb für eine klare Linie und einen hohen Wiedererkennungswert, indem Sie eindeutig festlegen, welcher Content zu Ihrer Seite passt und welcher nicht.
4. „Ach so, den Kommentar habe ich gar nicht gesehen.“
– Fehlende oder verspätete Reaktionen auf Kundenbeiträge
Die sozialen Medien schlafen nicht. Tag und Nacht, von Montag bis Sonntag werden Beiträge gelesen, kommentiert und geteilt. Das hohe Tempo der Social-Media-Welt ist für Sie als Unternehmen eine Chance, aber auch eine Gefahr. Ebenso schnell, wie die Information zu einer großartigen Rabattaktion kann sich nämlich ein fehlerhafter Beitrag oder ein Zahlendreher im Netz verbreiten. Zudem möchten Ihre Kunden flexibel und kurzfristig mit Ihnen in Verbindung treten und das auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.
Daher sollten Sie Ihre Social-Media-Präsenz gut im Blick behalten. Prüfen Sie regelmäßig, möglichst 2x am Tag, ob Sie Reaktionen auf Ihre Beiträge erhalten haben. Wenn ja, dann sollten Sie zeitnah darauf reagieren, denn jeder Kommentar verdient eine Reaktion von Ihnen. Aber keine Sorge: Sie müssen deswegen nicht 24 Stunden online sein. Ihre Community akzeptiert Ihren wohlverdienten Feierabend ebenso wie das Wochenende. Kommunizieren dafür am besten auch Ihre Öffnungszeiten auf Ihrer Seite.
Übrigens: Erstellen Sie unbedingt eine einheitliche Leitlinie, wie in Ihrem Unternehmen mit kritischen oder negativen Kommentaren umgegangen werden soll.
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