Social Media ist ohne Zweifel einer der heißen Trends der letzten Jahre: Business Insights prognostiziert, dass in 2015 stolze 80% der weltweiten Verbraucherausgaben durch Social Media beeinflusst werden können. Also: Ein ernstzunehmendes Thema.
Vor wenigen Jahren war es noch genug, im Social Web präsent zu sein, um sich zu differenzieren. Heute müssen Firmen nicht nur präsent sein, sondern auch professionell mit Social Media umgehen, um Eindruck bei Kunden, potentiellen Mitarbeitern und der breiten Öffentlichkeit zu machen.
Dabei hilft es, in Bahnen zu denken, die dem neuen Kommunikationsmedium Social Media gerecht werden. Die Vorreiter dieser Denkweise sind die sogenannten Digital Natives, die Generationen, die als „digitale Muttersprachler“ gelten.
Wer sind diese Digital Natives?
Digital Natives, auch als „Generation Y“ und „Generation Z“ bekannt, wurden nach 1978 in industrialisierten Ländern geboren und sind mit digitaler Technologie aufgewachsen. Computer, Internet und Mobiltelefone werden als natürlichen Bestandteil des Lebens gesehen und wenn man „offline“ ist, werden viele Digital Natives nervös. Diese Generationen sind in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen und tendieren dazu, sich selber und ihre Bedürfniss im Mittelpunkt zu sehen.
Die Wahrnehmung und Erwartungen dieser Generationen an die Welt sind anders als die ihrer Eltern und Großeltern. Schauen wir uns einmal das Beispiel eines Autokaufes an:
Baby Boomers (geboren 1950-1960) sind zufrieden, wenn sie das Auto mit der Austattung bekommen, die sie suchen. Verfügbarkeit ist gefragt.
Vertreter der Generation X (geboren 1960-1970) sind zufrieden, wenn sie informierte Kaufentscheidungen treffen können, wenn sie die benötigten Informationen zur Verfügung haben und objektiv vergleichen können. Transparenz ist gefragt.
Digital Natives gehen einen Schritt weiter – sie wollen mitbestimmen, welche Ausstattung ihr Auto hat, ihm ihren persönlichen Stempel aufdrücken. Individualität, Interaktivität und das Gefühl, mitbestimmen zu können, werden hier erwartet.
Wie funktioniert „Mitmachen“ in der Realität?
Adidas hatte genau die richtige Idee, als in 2000 das “miadidas” Konzept entwickelt wurde. Damit wurde ein Trend für individualisierte Massenfertigung angestoßen. Kunden konnten ihre Individualität ausleben, indem sie die Maße, Farbkombination und Design ihrer Schuhe frei kombinierten und so ihren eigenen Schuh schafften.
Dell ermöglichte das Mitmachen ein wenig anders: Die Online-Plattform „Dell IdeaStorm“ (http://www.ideastorm.com) erlaubt Kunden, Ideen für neue Produkte öffentlich einzugeben und die Ideen anderer zu bewerten. Die beliebtesten Ideen werden nach Möglichkeit von Dell umgesetzt. Damit hat Dell eine effektive Ideenplattform etabliert, die Kundenideen und Feedback für die Produktentwicklung aufnimmt und priorisiert – praktisch umsonst.
Dieser Trend wurde auch in Deutschland von Firmen wie Tchibo, Henkel und Otto aufgegriffen. Der Erfolg war unterschiedlich, aber eines schafften die Marken immer: Die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe zu erregen.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Interaktivität und individuelles „Mitbestimmen“ ist eines der wichtigsten Merkmale von erfolgreichen Social Media Kampagnen.
Traditionelles Marketing über Social Media, wie zum Beispiel Facebook oder ein Blog zu nutzen, um die Zielgruppe mit Inhalte zu überfluten, funtkioniert nicht mehr.
Zu denken wie Digital Natives ist wichtig und erhöht die Erfolgsschancen bei den anspruchsvollen Social Media Nutzern aller Altersgruppen drastisch.
Daher: Binden Sie Ihr Publikum ein. Stellen Sie es in den Mittelpunkt. Fragen Sie es um nach ihrer Meinung, Wünschen und Ideen, und schaffen Sie so für sich eine Kommunikation, die Ihre Zielgruppe begeistert und Ihrem Unternehmen einen echten Mehrwert bringt – über neue Kunden und interessante Rückmeldungen.