Ich finde es immer wieder spannend, welche Möglichkeiten Social Media verschiedensten Organisationen bietet.
Gestern habe ich mit dem Ehemaligenverein des Georg Simon Ohm Management Institutes daran gearbeitet, was die ehrenamtlichen Mitarbeiter von Social Media erwarten können.
Was Social Media für Alumni-Netzwerke bietet
Social Media ist aus drei Gründen ein extrem wertvolles Tool für Alumni-Netzwerke:
1. Plattformen wie Facebook & Co. bringen Menschen zusammen, die zwar geographisch verteilt leben, aber ein Thema haben, dass sie verbindet und über dass sie sich austauschen wollen – exakt der Grund, warum es Ehemaligen-Vereine gibt.
2. Über Social Media können Informationen zur Verfügung gestellt werden, ohne Nutzer mit eMails zu überschwemmen. Bei Bedarf können Nutzer sich in ein Thema einklinken, bei mangelndem Interesse verfallen die Nachrichten einfach.
3. Social Media erlaubt einen einfachen Dialog zwischen vielen Nutzern. Jeder kann etwas einbringen, alle können dies sehen und individuell wieder darauf reagieren. Dies sorgt für einen aufwandsarmen Informationsfluss, und bringt Leben in den Verein.
Welche Plattformen sind interessant für Alumni-Netzwerke?
Neben Facebook gibt es viele andere Plattformen, die je nach Zielgruppe sehr nützlich sein können.
XING und LinkedIn beispielsweise bieten sich an, weil diese Netzwerke im beruflichen Bereich deutlich mehr als Facebook genutzt werden. Je nachdem, ob es sich um eher eine im Raum D-A-CH oder international verteile Gruppe handelt, ist XING oder LinkedIn die richtige Wahl.
Es gibt auch interne soziale Netzwerke, wie z.B. die Plattform Yammer, die eine Art geschütztes Facebook darstellen, das nur für Nutzer einer bestimmten Gruppe sichtbar sind. Der Vorteil hier ist mehr Kontrolle und eine größere Privatsphäre, der Nachteil ist, dass die Nutzer sich ein weiteres Passwort merken müssen. Bei Yammer schafft hier die Desktop-App zumindest teilweise Abhilfe.
Öffentlich oder privat?
Eine Frage, die bei Vereinen häufig aufkommt, ist, ob eine Präsenz öffentlich oder privat sein sollte. Öffentliche Seiten haben eine geringere Nutzungshemmschwelle und gewinnen in der Regel mehr Nutzer, dafür fehlt das Gefühl der Exklusivität. Eine gute Lösung hier ist eine öffentliche Plattform, die für exklusive oder interne Inhalte auf einen passwortgeschützten Bereich verlinkt. Dies vereint das Beste aus beiden Optionen.
Gibt es ein Erfolgsgeheimnis?
Wie immer in Social Media lautet das Zauberwort hier „Mehrwert“. Die Betreiber einer Alumni-Plattform müssen initial einen deutlichen Mehrwert schaffen, um die Zielgruppe vom Nutzen der Plattform zu überzeugen. Daher bietet es sich an, vorher genau zu planen, mit welchen Inhalten dieser Mehrwert geschaffen werden kann.
Leider scheitern Alumni-Plattformen oft daran, dass niemand sich einbringt, der Mehrwert fehlt, uns sich dann erst recht niemand engagiert.
Wenn eine Gemeinschaft einmal in Schwung ist, hat man in den meisten Fällen gute Karten. Daher ist eine gute Planung und ein konzentrierter Start sehr wichtig.
Nutzen Sie Alumni-Netzwerke? Und was sind Ihre Erfahrungen?
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