„Seit eurer Beratung bin ich von Morgens um 9 Uhr bis Abends um 19 Uhr voll ausgelastet“ – so eine verblüffte und zufriedene Kundin vor Kurzem bei mir. Sie ist Osteopathin und ich hatte ihr jameda empfohlen – ein Portal auf dem Patienten Ärzte bewerten. Schon eine kostenfreie Basis-Registrierung hatte der Kundin einen spürbaren Zulauf an Patienten gebracht.
Ein Portal für jeden Zweck
Neben jameda, das auf Ärzte spezialisiert ist, gibt es eine Reihe von anderen Portalen, die bestimmte Branchen abdecken. Da ist zum Beispiel holidaycheck für Hotels, Qype für lokale Dienstleister oder natürlich das mit der Google Suche integrierte Google Places für alle Arten von ortsbezogenen Unternehmen.
In jeder genannten Kategorie gibt es weitere Anbieter, die aber von den Zugriffen her hinter den genannten Portalen zurückbleiben.
Einfaches Konzept: Informieren, kaufen, bewerten
Das Konzept ist einfach: Kunden, Patienten oder Reisende bewerten Dienstleister und Angebote nach dem Kauf, der Behandlung oder dem Urlaub. Andere potentielle Kunden informieren sich über die Portale und wählen so den für sie am geeignetsten Anbieter aus.
Die Bewertungen können ohne Zutun und Wissen des Anbieters abgegeben werden, der Dienstleister hat keinen Einfluß darauf, ob und wie Kunden bewerten. Die meisten Portale bieten Unternehmen die Möglichkeit an, ein Profil zu pflegen und Stellungnahmen zu Bewertungen abzugeben; in Extremfällen kann auch eine Löschung von unangebrachten Bewertungen beantragt werden.
Angst vor Kritik?
Oft begegnen Kunden Bewertungsportalen mit Abneigung: Was tut man, wenn das Unternehmen kritisiert wird?
Kritik tut natürlich zunächst einmal weh, allerdings ist diese auch eine wertvolle Information. So lernen Sie, was Kunden sich wünschen.
Denken Sie dran – der Kunde ist nicht zufrieden, ob dies nun in einem Bewertungsportal besprochen wird, oder nicht. So haben Sie die Möglichkeit, sich zu informieren, gegebenenfalls zu entschuldigen und Ihr Angebot zu verbessern.
Auf der anderen Seite sind positive Bewertungen unbezahlbar, wenn es darum geht, Ihnen Glaubwürdigkeit zu verschaffen und das Vertrauen von potentiellen Kunden zu gewinnen.
Echt oder Unecht?
Ein Hauptkritikpunkt an Bewertungsplattformen ist der Vorwurf, dass ein großer Teil der Bewertungen gefälscht sei, was auch statistisch bestätigt ist: 20-30% der Bewertungen werden tatsächlich nicht von echten Kunden abgegeben.
Im Umkehrschluß sind jedoch mindestens 70% der Bewertungen echt. Da jedes Portal darum kämpft, sich auf dem Markt durchzusetzen, bemüht man sich sehr, gefälschte Bewertungen auszusondern, was die Quote der echten Meinungen verbessern wird.
Sicherlich werden nie 100% der Bewertungen echt sein, aber beim Lesen ergibt sich schnell ein gutes Gefühl, ob man einer Bewertung trauen kann.
Hinzu kommt eine Zwangsdemokratie: Wer zu einem gut bewerteten Unternehmen geht und feststellen muss, dass die Bewertungen offensichtlich gefälscht und der Service schlecht ist, dann schreibt er oder sie auch dazu eine Bewertung, die im Folgenden alle anderen Nutzer sehen.
Insofern ist hundertprozentige Echtheit keine Voraussetzung, um eine neue Art der Transparenz zu schaffen – durch den Austausch von Kundenerfahrungen.
Und für mein Unternehmen…?
Für Ihr Unternehmen, sofern es ein Dienstleister wie ein Friseur, Fitnessstudio, Restaurant, Hotel, Arztpraxis o.ä. ist, bieten Bewertungsportale die Möglichkeit, mit einer halben Stunde Aufwand sichtbarer, glaubwürdiger und vertrauenserweckender zu werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie sich für das richtige Portal entscheiden, legen Sie ein Profil an und bitten Sie zufriedene Kunden um Bewertungen. Wenn sie eine gewisse Anzahl erreicht haben, kann sich darauf eine sehr nützliche Eigendynamik entwickeln.
Wir freuen uns darauf, zu hören, welche Plattformen Ihnen zu Erfolg verholfen haben!
Bildquellen: Jameda via Jameda, Google Places via Google Places