Auch wenn es auf den ersten Blick geschäftsschädigend aussieht, möchte ich heute darauf eingehen, was Social Media NICHT kann.
Warum? Weil viele Kunden zu uns mit falschen Erwartungen kommen, und wir immer wieder aufzeigen, wo die Grenzen von Social Media liegen.
Dieser Artikel gibt Ihnen dazu einige wertvolle Impulse.
Grenze 1: Social Media ist keine Vertriebsplattform
Social Media ist kein Medium, über das sich im Regelfall schnell viel Geld machen lässt. Sicher gibt es die Möglichkeit, über Rabatte, Plattformen wie Groupon und Sonderangebote Umsatz anzukurbeln, hier zeigen sich jedoch schnell die Grenzen, das dauerhafte Rabatte den Gewinn mindern und dass Kunden auf zu viel Vertrieb genervt reagieren.
Ein Beispiel ist dieser Beitrag auf der Seite der Deutschen Bahn:
Die Nutzerkommentare zeigen deutlich, dass plumpe Eigenwerbung nicht als Mehrwert empfunden wird, und dass die Kunden sich ganz andere Dinge von der Deutschan Bahn wünschen.
Mit Ausnahme von Bars, Clubs und ähnlichen Unternehmen, die ihre Aktionen über Social Media kommunizieren, ist Social Media ein Medium zum langfristigen Dialog mit Kunden und Interessenten, welches über einen Vertrauensaufbau auch zu Umsatzsteigerungen führt – aber langsamer und dafür nachhaltig.
Grenze 2: Social Media läuft nicht von alleine
„Können Sie eine Facebook-Seite für uns erstellen und pflegen?“ – dies ist wohl die häufigste Anfrage, die wir bekommen.
Bei dieser Anfrage fehlt eine entscheidene Komponente:
Welche Inhalte werden auf der Seite angeboten, um den Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten?
Wie hebt sich die Seite von den unzähligen anderen Angeboten ab?
Wie wecke ich bei den Lesern echtes Interesse am Unternehmen und Produkten?
Social Media ist keine statische Internetseite – hier ist Persönlichkeit und ein Dialog gefragt.
In den wenigsten Fällen wird eine mechanisch gepflegte Social Media Plattform dem Unternehmen einen echten Mehrwert über „dabei sein“ hinaus bieten. Noch schlimmer – wenn beispielsweise auf Facebook niemand auf Beiträge reagiert, stuft Facebook die Seite als „von niedrigem Interesse“ ein und zeigt die eventuell teuer bezahlten Beiträge immer weniger der Fans an.
Daher braucht Social Media ein wenig Engagement und Gehirnschmalz, um erfolgreich zu laufen. Dies ist jedoch nicht unbedingt gleichzusetzen mit einem großen Zeitaufwand.
Grenze 3: Social Media ist ungeschminkt
Auf Social Media tauschen sich Nutzer darüber aus, was sie wirklich von einem Unternehmen halten. Schlechte Dienstleistungen, fehlerhafte Produkte und frustrierte Mitarbeiter kommen an das Tageslicht.
Daher ist Social Media kein Medium, auf dem man so tun kann „als ob“, sondern ein Medium, auf dem Offenheit, Transparenz und der Wille, Fehler einzugestehen und zu korrigieren geschätzt werden.
Lassen Sie sich davon nicht abschrecken! Leute können auch schlecht über Unternehmen in Social Media reden, die in dem Medium nicht präsent sind. Nutzen Sie Social Media also für sich als Plattform, um offen zu zeigen, was die Stärken Ihres Unternehmens sind und wie Sie mit Problemen umgehen: So machen Sie Ihr Unternehmen zu einem vertrauenswürdigen und glaubwürdigen Partner.
Bildquellen: Jscreationsz via freedigitalphotos.net und Deutsche Bahn Facebook